japan ruft - miterleben. austauschen. sonst nichts.

2

Auf dem heutigen Tagesprogramm stand nach dem Anraten eines guten Freundes von der Uni die Registrierung (englisch: alien registration) bei der hiesigen Bezirksverwaltung, um die Möglichkeit zu haben ein Keitai (Mobiltelefon/Handy) zu erwerben. Also auf nach Shibuya!

Da ich finde, dass man eine fremde Stadt am besten bei einem Spaziergang kennen lernt und um mich besser in der Gegend orientieren zu können, habe ich heute morgen beschlossen, mich per Pedes auf den Weg zu begeben und ganz vorbildlich die U-Bahn (Metoro auf Japanisch) zu meiden. Dank Reiseführer und Karte habe ich nach einem 2 bis 2,5 Stunden dauernden Gewaltmarsch endlich mein Ziel erreicht. Dort angekommen, Nummer gezogen (es gibt Dinge, die sind Überall gleich) und auf meinen Aufruf gewartet. Leider bekam ich dort die Aussage, dass ich mich doch besser in dem für mich zuständigen Bezirksamt hätte melden sollen. Also auf nach Minato! Diesmal jedoch mit der Metro, die 1,75 Euro hatte ich dann doch über...

Da dann das gleiche Prozedere durchlaufen (Nummer ziehen, warten, drankommen, Fall schildern, erneut warten, Bogen ausfüllen, abgeben, erneut warten, Rückfragen zur Adresse beantworten, warten, 300 Yen für vorläufigen Ausweis blechen, rausgehen, glücklich sein) und wieder auf den Rückweg gemacht. Denn heute Abend ist Party-Time!

Also schnell Heim gefahren, umgezogen und wieder auf den Weg gemacht. Mal wieder Shibuya. Diesmal aber auch per Metro (wenn man einmal die 160 Yen umgerechnet hat, geht man hier nie mehr IRGENDWO hin). Dort dann das HUB, eine amerikanische Bar, aufgesucht. Wurde von allen anderen herzlich willkommen geheißen und habe mich den ganzen „Abend“ (Party Beginn: 19 Uhr, Party Ende 21 Uhr) großartig mit vielen Leuten unterhalten und die ersten Bekanntschaften geschlossen: Kevin, ein Taiwanese, der in Amerika studiert hat und jetzt in Japan weiterstudiert, Motomu, ein Japaner der einfach JEDEN kennt (Anm. d. Autors: Er ist quasi die männliche Lea - Eingeweihte Wissen, was gemeint ist) und mich direkt auf japanisch zugetextet hat und Nana, eine Mitarbeiterin des Borderless Teams.

Später setzte sich noch ein anderer Herr zu uns, der sich als Besitzer der Borderless Guesthouse Kette entpuppt hat und mit dem ich mich ne halbe Stunde auf japanisch unterhalten habe. Mit ein bisschen Geduld konnte ich sogar auf seine Fragen antworten. Beim Aufbruch hat er mir sogar angeboten, wenn ich nach Okinawa komme, bei seinem Schwiegervater (seinerseits Englischlehrer) für 2 bis 3 Tage übernachten zu können! Yes!

Nach dem Ende der „offiziellen“ Party sind wir dann noch mit ein paar Leuten in die nächste Izakaya (Kneipe) gegangen und haben dort gegessen und getrunken. Anschließend musste ich leider feststellen, dass a) die Rechnung vom kompletten Tisch in Japan immer geteilt wird und ich nur 2 Cola getrunken hatte während die andern gebechert haben wie die Eimer und b) dass die letzte Metro (Shuuden - letzter Zug) in Tokyo schon um 24 Uhr fährt. Dummerweise habe ich das erst um 0:18 Uhr festgestellt.

Alles in Allem also ein harter, aber erfolgreicher Tag mit vielen Erkenntnissen. Den Heimweg habe ich übrigens diesmal in 1 Stunde und 15 Minuten geschafft, da ich den kürzesten Weg nun schon kannte und noch eine Metrostation mit einer anderen Linie fahren konnte. Und außerdem hat alleine durch die größte Stadt der Welt mitten in der Nacht zu laufen schon etwas... Großstadtmäßiges.

Kleine Randnotiz gegen Langeweile: Der lachende Elmo

2 Kommentare

Sandra sagt:

#1

Hach, ich krieg Fernweh! Würde jetzt so gerne einfach rüberfliegen und dich besuchen und Ramen essen und Fanta Jelli trinken und Bahn fahren und durch KiddyLand gehen und so weiter!
Für die nächste Party würde ich das \"Pink Big Pig\" empfehlen! Ist in Shinjuku und da gibt\'s (hoffentlich immer noch) ein super Buffet (inkl. Schokobrunnen!) und abends Programm auf der Bühne von Zauberern über Comedy bis zu (Möchtegern)Popsternchen!
Kannst ja mal vorbeischauen *g* http://www.pinkbigpig.com/index.html

vor 15 Jahren

Markus sagt:

#2

Es lebe die globalisierte Welt!
Hauptsache in Japan vor nem Zara stehen... Das Bild könnte auch in Bochum aufgenommen worden sein :)

vor 15 Jahren