japan ruft - miterleben. austauschen. sonst nichts.

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In den kurzen Pausen zwischen dem Ende eines Regentages und dem Beginn des nächsten, habe ich meine Besichtigungsorgie weiter fortgesetzt und bin dem Rat Hatsumis (einer der Borderless House Mitbwohnerinnen), welchen sie mir vor meinem Aufbruch in Tokyo mit auf den Weg gab, gefolgt und habe den goldenen Tempel in Kyoto näher unter die Lupe genommen. Den Geschichtsunterricht werde ich mir an dieser Stelle sparen - für mehr Informationen dazu, klickt einfach auf den obigen Link und seht selbst.

Der goldene Tempel

Am Tempel angekommen, habe ich mal wieder die obligatorischen 500 Yen Eintritt hingeblättert, um einen wirklich von vorn bis hinten durchgeplanten Garten inklusive groß angelegtem Teich und eben des Kinkaku-ji geboten zu bekommen, wie ihr auch unten auf den Fotos sehen könnt. Kleiner Kommentar zu den Fotos: Ja, das sind wirklich MEINE Fotos und nicht irgend welche der Fotos, die ihr zum Beispiel hier und hier zuhauf sehen könnt - auch wenn die Fotos teilweise identisch aussehen. Ich schätze, dass das obligatorische Foto des Kinkaku-ji eben zu jeder Japan bzw. Kyoto-Reise dazugehört.

Arashiyama

Nicht wirklich in der Nähe, aber angestachelt durch das ausnahmsweise doch recht schöne Wetter, habe ich mich wieder in meine Bahn gesetzt und bin in den außerhalb Kyotos liegenden Bezirk Arashiyama gefahren, da ich neugierig war, ob der Rat Hatsumis die „wirklich schönste Gegend in Kyoto“ sehen zu müssen, auch der Realität stand hält.
Meine Einschätzung: Für einen Japaner, der es Leid ist vom ständigen Großstadtlärm umgeben zu sein und sein Leben hauptsächlich aus dem Bürofenster wahrnimmt, muss dieses Idyll wirklich einer der schönsten vorstellbaren Orte sein, die es auf der Welt zu sehen gibt. Für einen „Standard-Touristen“ wie mich, ist dieser Ort auch relativ interessant, da er zum Spazieren gehen und zum Pausieren einlädt und man sicherlich auch einen schönen Nachmittag / Abend hier verbringen kann, aber einer der schönsten Orte? Darüber bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Natürlich gibt es hier auch wieder die obligatorischen Tempel zu sehen, wenn man denn noch nicht genug davon hat, aber das was mir am besten gefallen hat, ist der Bambushein, durch den man spazieren kann, um sich dort vorzustellen, wie es wohl gewesen sein mag zu Zeiten, in denen es noch keine Autos und Elektrizität gab und Japan noch voll von diesen Wäldchen war. Idyllisch? Auf jeden Fall. Vielleicht etwas gruselig bei Nacht? Auch das bestimmt. Aber seien wir ehrlich: mit Elektrizität ist es einfach besser. So kehrte ich erschöpft von langen Wanderungen durch Tempelanlagen, entlang von Flüssen und druchquerten Bambushainen zurück zum wunderschön ausgeleuchteten Bahnhof Arashiyamas und freute mich schon darauf daheim im Internet nachlesen zu können, was am Tag alles so geschehen war auf der Welt.

2 Kommentare

Martin sagt:

#1

Hi Simon, dein Blogeintrag über den Goldenen Tempel finde ich super gut. Sowieso kann man deine Berichte nur weiter empfehlen. Die Mischung aus Informationen über das, was du gesehen hast und dem, wie du es selbst erlebt und empfunden hast, ist in meinen Augen genau die Richtige. Freue mich jetzt schon auf das, was noch kommt.
Grüße aus deiner Großstadt Hamm,
der Martin

vor 14 Jahren

Norbert sagt:

#2

Martins Kommentar kann ich nur unterstreichen. Ich verfolge deine wirklich interessanten Beiträge fast täglich. Gruß Norbert

vor 14 Jahren